Akoimeten

Akoimeten
Akoimeten
 
[griechisch akoímētoi »Schlaflose«] Plural, ehrender Name einer Gruppe byzantinischer Mönche, die in wörtliche Auslegung von Lukas 18, 1 einander ablösend ohne Unterbrechung das Chorgebet verrichteten. Ihr Gründer und Oberhaupt Alexandros (* um 350, ✝ um 430) gründete 428 bei Konstantinopel das Kloster Gomon. Vermutlich vor 454 gründete der ehemalige römische Konsul Studios für die Akoimeten das später berühmte Studionkloster. In den kirchenpolitischen und theologischen Auseinandersetzungen des 5./6. Jahrhunderts hielten die Akoimeten an den Beschlüssen des Konzils von Chalkedon fest. 534 als angeblicher Nestorianer exkommuniziert, wirkten sie durch ihre theologischen Schriften bis ins Mittelalter.
 
 
R. Riedinger: A., in: TRE, Bd. 2 (1978).

Universal-Lexikon. 2012.

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